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  • I’ll Be Back When Elon’s Gone

    I’ll Be Back When Elon’s Gone

    Bye bye Twitter. Adieu. Farewell. I’ll be off then. I can’t take it anymore. I have to call it a day. Twitter is screwed and Microblogging as well.

    In 2008, I fell in love with Twitter. I fell in love with it because it was like a living meeting place, full of voices from all over the world. It was a place where news was shared instantly and unfiltered, movements and initiatives gained strength and even the quietest voices could be heard. And it was the place to be for the lastest news and rumors.

    For me, Twitter was more than just a platform; it was a community, a source of inspiration, a beacon of digital democracy, a place of freedom that always managed to retain its independence and individuality, even alongside numerous large social networks.

    But since Elon Musk has been in charge, the Twitter I knew is dissolving, forcing me to retreat.

    The leaving of long-time users really hurts. They were the heart of Twitter. Every time someone leaves, Twitter loses a piece of its diversity and spirit. The energy that once defined Twitter disappears.

    Under Elon Musk, Twitter has undergone many changes that have left me and many others astonished, annoyed and downright speechless. And it never ends.

    The log of horror:

    Twitter is fucked. I’ve lost hope that Twitter will get back to what it used to be. At least as long as Elon Musk is at the helm. I’ll be back when Elon’s gone. Maybe.

    My digital home of the last decade has become contaminated and uninhabitable. All the familiar faces, the different subject matter communities — they have emigrated, scattered, spread out, fallen silent, disappeared. I am moving on. I actually wanted to move on with the social media traveling circus, to Bluesky or Threads or Mastodon. And now I’m everywhere but have lost most of my companions in the process. And I don’t like either of these platforms.

    Perhaps this is also a sign of the times. It’s not just Twitter that is on the wane. Microblogging as a whole has seen its best days.

    Of course, there are now too many different social networks and microblogging services, but there are numerous other factors contributing to the situation. Privacy concerns, dissatisfaction with platform policies
    introduction of subscription-based models, sympathies with decentralised models and the unpredictable algorithm designs are just a few reasons.

    The trend away from text-based formats towards multimedia formats such as stories, photos, reels, videos on Facebook, Tik-Tok, Instagram is also not helpful for the future of Microblogging. The new formats and platforms are all vying for our attention and time.

    After two decades of social networks, many have grown tired. A permanent online presence and constant nudging via notifications are exhausting. Quite a few react by withdrawing from public or semi-public platforms and find themselves back in private messaging groups such as WhatsApp or Telegram. More privacy and small, personal communities also have their advantages.

    I feel the same way. The unbearable situation on Twitter has been the death knell for my microblogging activities. In fact, it’s been a long time coming. My media behaviour has changed substantially in recent months: I’m writing again and I’m reading again. I’m making more time for both again and attaching importance to sources and information.

    As a result, I have renewed my NY Times subscription, reactivated my old Medium account and found too new habits.

    • New York Times and The Guardian instead of endless Facebook or LinkedIn scrolling
    • Audible and podcasts while traveling
    • E-books instead of Netflix binging
    • Udemy account for securing knowledge

    I have gained a lot of time to explore new topics or to pursue long-standing areas of interest in a more substantial way.

    So Twitter’s demise is a good thing after all. Thanks Elon! I won’t be back.

    And where are you now? And what do you think? Drop a note in the comments.

  • Das Metaverse nimmt Gestalt an

    Das Metaverse nimmt Gestalt an

    «Aus Facebook wird Meta». Spätestens seit dieser Ankündigung von Mark Zuckerberg ist klar: Das «Metaverse» wird Teil unserer Zukunft. Doch was es genau ist, war lange Zeit unklar. Nun zeichnet sich langsam ab: Es könnte die nächste Evolutionsstufe des Internets sein. Ralph Hutter, Studiengangsleiter CAS Platforms & Ecosystems HWZ und verantwortlich für die Produktentwicklung des Institute for Digital Business, ist der neuen Entwicklung auf den Grund gegangen.

    Seit der Umfirmierung des Facebook Mutterkonzerns auf den Namen «Meta» hat der Begriff «Metaverse» den Weg in die Öffentlichkeit und in die Massenmedien gefunden. Die Idee dahinter ist noch undefiniert, die Technologien nicht standardisiert, Rollen und Organisation offen. Aber trotzdem zeichnet sich Schritt für Schritt ein Verständnis ab, was DAS Metaverse sein könnte: Nichts weniger als die nächste Evolutionsstufe des Internet.

    Das neue Internet wird 3D

    Heute nutzen wir das Internet hauptsächlich über zweidimensionale Benutzerschnittstellen: über das Smartphone, über einen Browser an einem Computer oder etwas seltener mit Hilfe der Personal Assistants wie Alexa, Siri und Co. mittels Stimmbedienung.

    Die nächste Generation Internet und dessen Anwendungen werden sich primär über neue Arten von Interfaces und deren Kombinationen entwickeln. Tasten, Regler oder Touchscreens werden langsam aussterben. An deren Stelle kommen Virtual Reality (VR) Headsets, Gesten- und Hand-Tracking, Sprachsteuerung, Brillen mit Augmented Reality Funktion oder sogar neurale Interfaces, welche direkt Hirnströme steuern.

    Digitale Spiegelwelten zur realen Welt

    Es wäre zu kurz gegriffen, das Metaverse einfach als Entwicklung vom zwei- zum dreidimensionalen Raum zu sehen – wie diese bereits in SecondLife seit 2003 verfügbar ist. Es ist vielmehr eine Überlagerung von Informationen in die reale Welt z. B. über eine Datenbrille oder auch im Head-Up-Display in Fahrzeugen, aber eben auch eine Präsenz in verschiedenen, rein virtuellen Welten.

    Das Metaverse als eine Summe von Spiegelwelten sowohl in der physischen als auch in verschiedenen virtuellen Welten ist ein starkes Bild, welches eine mögliche Vision illustriert.

    Zahlreiche Elemente dieses Metaverse sind bereits Realität. Horizon ist die VR Plattform von Meta, welche mittels VR Brille (auch von Meta) benutzt und erkundet werden kann. Fortnite, eigentlich ein Multiplayer Shooting Game mit über 350 Millionen Spielern, entwickelt sich zunehmend zur Plattform, in welcher die Benutzer ihre Spielewelt anpassen, virtuelle Gegenstände kaufen und neben Spielinhalten auch Konzerte von realen Künstlern live in der Fortnite Welt erleben können. Dahinter steckt die Unreal Engine von Epic Games. Pokémon GO ist ein AR Spiel, in welchem über 160 Millionen Users virtuelle Pokemon mittels Smartphone sehen, finden und einfangen. The Sandbox ist ein virtuelles Metaverse, in welchem die Spieler Grundstücke und Spielcharaktere gegen Kryptowährung kaufen und verkaufen und gar eigene Spiele entwickeln können – ein ähnliches Konzept verfolgen auch Decentraland und Superworld.

    Diese Beispiele zeigen eindrücklich, dass das Grundkonzept von Metaverse funktioniert, eine grosse Anziehungskraft hat und die Technologie in Richtung Massenadaption schreitet. Aber noch sind es Solitäre. Das ist noch nicht DAS Metaversum. Es sind bislang einfach proprietäre Plattformen, die nicht miteinander kompatibel oder vernetzt sind und von Game-Herstellern, sozialen Netzwerken, Techgiganten oder Blockchain Firmen kontrolliert werden.

    Die 3D Engines als Nachfolger der Betriebssysteme wie Android oder iOS.

    Damit DAS Metaverse Realität wird, braucht es neben den Elementen Community, Software und Hardware noch mehr. Infrastruktur für dezentrale Datenhaltung, Standardisierung, Connectivity. Ein erster Teil der Anforderungen ist erfüllt und Realität geworden.

    Die kritische Masse an Nutzern, eine lebendige Community mit genügend Nachfrage und Akzeptanz ist offensichtlich auf zahlreichen Plattformen millionenfach vorhanden.

    Auch seitens Software und Betriebsplattformen sind die Hersteller der Engines für 3D-Welten bereit. Ihre Börsenkapitalisierung geht mittlerweile in die Milliardenhöhe. Die kommerzielle Verwendung der Engines erstreckt sich dabei nicht nur auf Computerspiele, sondern ist in der Hollywood Filmindustrie für Spezialeffekte angekommen. Die Engines sind die wahren Stars der Metaverse Idee. Die 3D Engines sind die Nachfolger der Betriebssysteme wie Android oder iOS.

    Hardware und Software sind ready für das Metaverse

    Auch wenn wir uns an die Nutzung von Smartphones, Gamekonsolen und PC gewöhnt haben; AR/VR Headsets wie Hololens, Occulus, Playstation VR und erste Brillen – als Smartglasses bezeichnet – sind auf dem Vormarsch. Die Brille von Facebook und Rayban kann filmen und telefonieren, Amazon Echo Framesxv können Alexa freihändig bedienen und Musik und Hörbücher abspielen. In der Warteschlange steht Apple gerüchteweise vor der Lancierung von Mixed Reality Headsets und einer AR Brillexvi. Die Hardware hat Marktreife für die Early Adopters erlangt und geht langsam in Richtung Marktreife für Anwendungen für die breite Kundschaft. Ebenfalls schon marktreif sind verschiedene Blockchain Technologien. Diese werden zum zentralen Infrastrukturelement, wenn es um die dezentrale, plattformübergreifende Speicherung von Daten, digitalen Identitäten und die Abwicklung von Zahlungen oder Übertragung von virtuellen Gütern geht.

    Mit Standardisierung zum Erfolg

    Zur Unabhängigkeit gehört erstaunlicherweise gerade auch Standardisierung. Standardisierung ermöglicht den Bau und vor allem die Interoperabilität und Konnektivität von virtuellen Welten. Darunter fällt die Standardisierung von Verbindungsprotokollen, Rendering, Formate digitaler Güter, Identität- und Zugangsprüfung, Abwicklung von Zahlungen, Microservice Architektur mit Open APIs, Formatierung von 3D-Objekten.

    Der Schlüssel zum Erfolg liegt ganz offensichtlich nicht in der Technologie. Diese ist weitgehend verfügbar oder wird sich vergleichsweise zeitnahe entwickeln. Die grosse Herausforderung wird die Governance der offenen Standards sein.

    Wenn das Metaverse die nächste Generation Internet sein soll, dann ist ein Blick auf die Geschichte des heutigen Internets nicht falsch. Das Fundament in Form zahlreicher offener Standards entstand zwischen den 1960er bis in die 1990er Jahre durch eine Vielzahl von Konsortien und informellen Arbeitsgruppen gelegt, die sich aus staatlichen Forschungslabors, öffentlichen Universitäten, unabhängigen Technologieexperten und zunehmend auch durch Hersteller von Geräten, Betriebssystemen, Browser oder Internetprovider zusammengesetzt hat. Wie sich die Exponenten organisieren werden, wird also der Schlüssel zum Erfolg werden.

    Die technische Basis für das Metaverse ist in vielen Teilen gegeben. Die Standardisierung und Organisation sind noch nicht geregelt, dafür gibt es bereits viel Phantasie für mögliche Anwendungsfälle. Eine Übersicht der Einsatzgebiete veröffentlichen wir im zweiten Teil des Beitrags.

    Der Originalartikel wurde ursprünglich auf der Website der HWZ am 17.01.2022 veröffentlicht: